Low-Emission-Verbrennungssystem (LEVS):
Heizen mit Holz – neu gedacht

Schnitt eines Holzvergaserkessels mit LEVS: Schnitt eines Holzvergaserkessels mit den drei Modulen des LEVS: Verbrennungsluftzufuhrsystem, Zyklon-Brennkammer und Nachbehandlungsstufe.
© HDG
Seit fast 40 Jahren treibt HDG die Entwicklung von Holzheizsystemen voran. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut hat HDG jetzt einen völlig neuen Ansatz in der Feuerungstechnik entwickelt.
Seit der Gründung des Unternehmens vor fast 40 Jahren legt der Holzheizkesselproduzent HDG Bavaria höchsten Wert auf die stetige Weiterentwicklung seiner Produkte. Viele Innovationen wurden in dieser Zeit auf den Weg gebracht und so gehören die Kessel aus Bayern schon heute zu den saubersten der Welt.
Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Bauphysik zeichnet sich das Familienunternehmen aus Niederbayern einmal mehr als Impulsgeber für die Branche aus, und präsentiert das Ergebnis eines dreijährigen Forschungsprojekts: das Low-Emission-Verbrennungssystem – kurz LEVS.
Dieser neue Ansatz in der Verbrennungstechnik bei Holzvergaserkesseln setzt Maßstäbe in Sachen Wirkungsgrad und steht für extrem niedrige Schadstoffemissionen – besonders in den Bereichen Feinstaub und Kohlenmonoxid.
Drei Module für eine perfekte Verbrennung
Das LEVS besteht aus drei unabhängigen Lösungsansätzen, die jeweils an einer anderen Stelle während des Verbrennungsprozesses zum Einsatz kommen.
Im ersten Schritt sorgt das sogenannte „Verbrennungsluftzuführsystem“ mit drei Gebläsen für eine punktgenaue und voneinander unabhängige Zuführung der Verbrennungsluft und damit für die Grundlage einer besonders sauberen Verbrennung.
Im zweiten Schritt, der neu entwickelten „Zyklon-Brennkammer“, wird durch den besonderen geometrischen Aufbau eine ausreichend hohe Verbrennungstemperatur sowie eine ideale Durchmischung und Verweilzeit des Gemischs aus Brenngas und Luftsauerstoff gewährleistet. So verbrennen die Gase während aller Betriebsphasen vollständig – beispielsweise auch in der Anheizphase.
Im letzten Schritt kommt die Nachbehandlungsstufe zum Einsatz. Diese wirkt als sogenannter „thermischer Oxidationsreaktor“, der eine vollständige Verbrennung garantiert. Auch schweroxidierbare Abgasbestandteile wie z.B. Ruß sowie staubförmige Partikel verbrennen so komplett. Der Clou: Material und Form der Module in der Nachbehandlungsstufe sorgen für Selbstreinigungseffekt. Eine Wartung ist daher nicht nötig.
Auf dem Weg in die Praxis
Der modulare Aufbau des LEVS hat noch einen weiteren Vorteil: Die einzelnen Bausteine können unabhängig voneinander zum Einsatz kommen, was eine schrittweise Umsetzung der Technologie in die Praxis deutlich erleichtert.
Geschäftsführer Martin Ecker, der das Projekt auf HDG Seite federführend betreut, erklärt, wie es jetzt mit dem LEVS weitergeht: „Die Ergebnisse, die wir mit dem Low-Emission-Verbrennungssystem auf dem Prüfstand erzielen konnten, müssen sich jetzt in Langzeituntersuchungen und im Praxiseinsatz bewähren. Sicher ist jedoch, dass in der bewährten Technik der Holzvergaserkessel noch großes Potential steckt. Für den Kunden bedeutet das LEVS eine Maximierung des Wirkungsgrads und eine Minimierung der Emissionen. Darüber hinaus könnten die Forschungsergebnisse für das LEVS in Zukunft auch in der Entwicklung automatischer Anlagen zum Einsatz kommen, um hier die Nutzung sonstiger biogener Reststoffe als Brennstoff zu ermöglichen.“