Podiumsdiskussion über die Zukunft der Gebäudetechnik:
Der Weg zum besseren Gebäude
Von links: Siegfried Gaida, Thermokon Ing. Peter Kovacs, Facility Management Austria DI(FH) DI DI Sarah Maria Richter Ing. Karl Palmstorfer, TROX Austria Ing. Alexander Riemer, MBA, Alukönigstahl DI (FH) Christian Pillwein, Beckhoff
© Trox
Am 30. Jänner 2017 präsentierte sich die TGA Gruppe unter dem Dach der Facility Management Austria (FMA) erstmals im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema "Der Weg zum besseren Gebäude". Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der IG Innovative Gebäude und der ÖGNI statt.
Von Ing. Peter Kovacs, Vorstandsvorsitzender Stv. der Facility Management Austria, Arch. DI Johannes Kislinger, Vorstandsvorsitzender von Innovative Gebäude Österreich und Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI, wurden rund 80 Gäste im Festsaal der Landesinnung Bau im ersten Bezirk begrüßt. Am Podium fanden Platz Siegfried Gaida (Fa. Thermokon), Christian Pillwein (Beckhoff), Alexander Riemer (Alukönigstahl) und Karl Palmstorfer (TROX Austria), moderiert wurde die Diskussion von Sarah Maria Richter, Geschäftsführerin Innovative Gebäude Österreich.
Diese Podiumsdiskussion war der Start für die gemeinsame Zusammenarbeit der TGA Gruppe in der FMA, um zukünftig Lösungsansätze zu entwickeln, um bessere Gebäude durch effizient eingesetzte Technik, optimierte Prozesse und bessere Kommunikation zu erlangen. Es soll dadurch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess eingeleitet werden, wobei die durch die TGA Gruppe erarbeiteten „13 Gebote der Gebäudeplanung“ ein unterstützendes Werkzeug sein werden.
Im Zuge dieser Podiumsdiskussion sowie
durch die jahrzehntelange Erfahrung der TGA Gruppe hat sich gezeigt, dass bereits bei Errichtung von neuen Gebäuden der Nutzer und das Facility Management in den gesamten Planungsprozess miteingebunden werden sollten. Facility Management-Kosten werden heutzutage leider oftmals noch außer Acht gelassen und die Lebenszykluskosten erhöhen sich dadurch erheblich.
Je früher Nutzer und Facility Manager miteinbezogen werden würden, desto „lebenswertere“ Gebäude könnten langfristig gebaut werden. Denn es sollte der Mehrwert für den Nutzer, Wohlbefinden des Menschen, sowie die Lebenszykluskosten des Gebäudes im Vordergrund stehen. Herausfordernd wird dabei die Umsetzung bei Objekten ohne einen bekannten Mieter/Nutzer.
Wichtig ist auch dabei das Silo-Denken aufzubrechen, dh jeder (Bauherr, Architekt, Planer, Anlagenbauer, Gebäudetechniklieferant) sollte sich in der Bauplanung gegenseitig unterstützen und im laufenden Austausch sein. Die gemeinsame Zieldefinition sollte auch von allen Beteiligten gemeinsam verfolgt werden. Dabei kann der Planungsprozess durch entsprechende Gebäudezertifizierungen unterstützt werden, denn die Zertifizierungen verlangen einen Prozess welcher dies unterstützt. Durch die gewünschte frühere Einbindung des Facility Managers, wird dieser zukünftig eine andere Rolle einnehmen als bisher, da er nicht nur den Nutzer widerspiegelt, sondern er wird genau wissen müssen, worauf in der Gebäudetechnik, bei der IT und Sicherheit geachtet werden muss. Hier wäre eine erweiterte Ausbildung des Facility Managers wünschenswert.
Außerdem gibt es ein Spannungsfeld zwischen Gesetzen und Normen: zum einen sind diese für das Wohl des Bürgers, auf der anderen Seite verhindern Normen neue Technologien in der Gebäudetechnik. Hier müsste man sich von gesetzlicher Seite auf die Schaffung von Rahmenbedingungen beschränken wie z.B. Zieldefiniton, Mess- und Kennzahlen etc., um die technologischen Lösungen in Zukunft nicht einzuschränken. Weiteres erschwert die öffentliche Vergabe das Arbeiten mit neuen Technologien, da eine Kommunikation zwischen Architekt und Industrie nicht gewünscht ist. Die TGA Gruppe würde daher empfehlen, dass man sich sehr wohl mit den neuen Technologien beschäftigen kann, aber die Ausschreibung nur mit gewünschten Funktionen versieht und nicht mit Produkteigenschaften.
Zusammengefasst sind dies erste Erkenntnisse, die langfristig zu nachhaltigeren Gebäuden, Reduzierung der Lebenszykluskosten und spürbarem Wohlbefinden für den Menschen führen sollen. Die Umsetzung in der Branche wird noch ein langer Weg sein. Aber auch der längste Weg, beginnt mit dem ersten Schritt…
Ich bin sehr stolz darauf mit der TGA-Gruppe, an den Werten Wohlbefinden, Sicherheit und Nachhaltigkeit arbeiten zu können, denn für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter stehen diese an oberster Stelle. In dieser Gruppe arbeiten wir alle gemeinsam daran, diese Werte unserer Branche bewusst zu machen, weil uns auch die nächsten Generationen sehr am Herzen liegen.“ so Karl Palmstorfer über die Werte von TROX Austria und der TGA-Gruppe.
Die TGA Gruppe, bestehend aus Siegfried Gaida (Thermokon), DI (FH ) Christian Pillwein, Ing. Alexander Riemer, MBA (Alukönigstahl) und Ing. Karl Palmstorfer präsentiert sich seit Herbst 2016 unter dem Dach der Facility Management Austria (FMA) mit dem Ziel, Lösungsansätze zu entwickeln, um bessere Gebäude durch effizient eingesetzte Technik, optimierte Prozesse und bessere Kommunikation zu erlangen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Themen definiert, die regelmäßig mit Vertretern aus den Bereichen Investment, Architektur, Planung, Wissenschaft sowie Facility Management und Facherrichtung abgestimmt und auf diesem auf diesem Wege entsprechende Inhalte entwickelt werden. Die TGA Gruppe bietet eine neutrale Plattform zur Entwicklung von Lösungsansätzen für bessere Gebäude, Austausch und Umsetzung in die Realität.
http://www.fma.or.at/netzwerk/tga-gruppe/
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